Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum „Österreich ob der Enns“ zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich.
Die
Grundherrschaft Inzersdorf ist an sich
sehr alt. Bereits um 1050 und 1111 wird die Ortschaft "Imcinesdorf" beurkundet und 1184 scheint ein "Kunrad von Imcinesdorf auf, wohl als Besitzer des Gutes zu Inzersdorf.
Das Gut ging durch viele Besitzer bis es schließlich 1726 an Franz Siegmund Graf Engel von Wagrain (Vöcklabruck) verkauft wurde.
Die Ausschreibung zum Verkaufs ist uns erhalten:
"Erstlich das Schloß, so mit schöner Wohnung, guten Gewölbern und Kellern versehen, mit einem schönen Teicht (!) und kleinem Zwergbaumgärtl umgeben ist, wird
angeschlagen per 2000 fl.. Ein schöner Obstgarten per 500 fl.. Das Reißgejaid so 3 Nachtlager hat und dergleichen dem weiten Gezirk (!) nach wenig im Land zu finden wir angeschlagen nur per 1500
fl.."
Der Anschlagspreis der ganzen Herrschaft belief sich auf 25.750 fl.. Nach der Theresianischen Fasson von 1750 gehörten zur kleinen Herrschaft Inzersdorf 43 Untertanen und der jährlich Reinertrag
belief sich auf 400 fl..
Nach dem Kauf durch Graf Engel wurden die Untertanen jedoch zur Herrschaft Seisenburg abgezogen und das von dort aus verwaltet Schlösschen verfiel. Bei einer Versteigerung 1853 wurden nur mehr
die Schlossruine samt Teicht um einen Ausrufpreis von 80 fl. und die Ruine des Meiershofes mit Forstnutzen um 60 fl. angeboten. Das Schloss stand an der Stelle, wo sich heute die Inzersdorfer
Dorfstub'n befindet.
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